
Wie Matcha hergestellt wird: Von der Farm bis in deine Tasse
Matcha ist mehr als nur ein trendiges Grünteepulver – es ist eine jahrhundertealte japanische Tradition, die gärtnerisches Know-how mit präziser Verarbeitung verbindet. Hinter seiner leuchtenden Farbe, seinem Umami-Geschmack und seiner schaumigen Textur verbirgt sich ein sorgfältiger Produktionsweg, der lange vor deiner Tasse beginnt. In diesem Beitrag erkunden wir die Herstellung von Matcha, von den verwendeten Sorten bis zum abschließenden Mahlprozess.
🌿 Sortentypen: Die genetischen Wurzeln der Matcha-Qualität
Matcha beginnt mit der richtigen Teepflanzensorte , die maßgeblich Geschmack, Aroma und Farbe des Tees bestimmt. Zu den in Japan am häufigsten verwendeten Matcha-Sorten gehören:
- Yabukita : Die in Japan am häufigsten angebaute Sorte, bekannt für ihren ausgewogenen Geschmack und ihr starkes Aroma. Sie ergibt einen leicht bitteren, kräftigen Matcha mit einer frischen Grasnote.
- Okumidori : Eine spät geerntete Sorte mit weichem, mildem Geschmack und tiefgrüner Farbe. Sie wird oft mit anderen Sorten gemischt, um ein ausgewogenes Ergebnis zu erzielen.
- Samidori : Wird in Kyoto für hochwertigen Matcha bevorzugt. Es hat einen milden Geschmack und ergibt ein leuchtend grünes Pulver.
- Uji Hikari : Wird wegen seines Umami und seiner leuchtenden Farbe geschätzt und oft in Matcha in Zeremonienqualität verwendet.
Jede Sorte reagiert anders auf Schatten, Wetter und Boden, weshalb die Sortenauswahl für die Erzielung einer erstklassigen Matcha-Qualität von entscheidender Bedeutung ist.
📍Wo wird Matcha normalerweise hergestellt?
Japan ist das Kernland der Matcha-Produktion, wobei mehrere Schlüsselregionen hervorstechen:
- Uji (Präfektur Kyoto): Die berühmteste und traditionsreichste Matcha-Produktionsregion, bekannt für ihre raffinierten, umamireichen Tees und ihre tiefen kulturellen Wurzeln in der japanischen Teezeremonie.
- Nishio (Präfektur Aichi): Ein bedeutender Matcha-Produzent, insbesondere für den Großvertrieb. Nishio Matcha hat oft eine leuchtende Farbe und einen ausgewogenen, milden Geschmack.
- Yame (Präfektur Fukuoka): Bekannt für hochwertigen Gyokuro und zunehmend auch für die Herstellung von erstklassigem Matcha. Yame Matcha ist bekannt für sein reichhaltiges Umami, sein weiches Mundgefühl und seine leuchtend grüne Farbe – dank des idealen nebligen Klimas und des fruchtbaren Bodens der Region.
- Präfekturen Shizuoka und Kagoshima: Auch sie tragen erheblich zur japanischen Teeproduktion bei und bieten vielfältige Sorten und Wachstumsbedingungen, die sowohl für die traditionelle als auch für die moderne Matcha-Produktion geeignet sind.
Schattiger Anbau, kühles Klima und fruchtbare vulkanische Böden tragen zur hervorragenden Qualität des japanischen Matcha bei.
💚 Die Schritte der Matcha-Produktion: Eine Geschichte vom Blatt zum Pulver
Die Reise des Matcha beginnt lange bevor er in eine schaumige Schüssel geschlagen wird. Sie ist eine Geschichte, die auf Geduld, Präzision und jahrhundertelanger Handwerkskunst beruht. Jeder Schritt ist teils Wissenschaft, teils Kunst – und jedes Blatt erzählt eine Geschichte. Verfolgen wir das Leben des Matcha von seinen sonnigen Anfängen bis zu seinem seidigen, smaragdgrünen Abgang.
• Die Geburt eines Blattes – Anbau und Pflege 🌱
In den nebligen Hügeln von Orten wie Uji, Yame und Kagoshima pflegen Teebauern Reihen von Camellia sinensis-Büschen mit der Hingabe von Kunsthandwerkern. Sie hetzen nicht – sie pflegen. Der Boden ist reichhaltig, die Luft frisch und jede Pflanze wird perfekt beschnitten.
Die Bauern wählen die Sorte sorgfältig aus: vielleicht Yabukita für Ausgewogenheit, Okumidori für tiefgrüne Fülle oder Samidori für die sanfte Eleganz im Kyoto-Stil. Mit dem Frühlingserwachen strecken sich die jungen Triebe gen Himmel – weich, süß und bereit für das Rampenlicht.
• Die sanfte Dunkelheit – Schatten spendet den Feldern ☀️➡️🌑
Etwa 20 bis 30 Tage vor der Ernte geschieht etwas Magisches: Das Sonnenlicht verschwindet. Die Teefelder werden mit traditionellen Schilfschirmen oder schwarzem Netz abgedeckt, wodurch die Pflanzen in die Dämmerung getaucht werden.
Warum? Durch weniger Sonnenlicht wird die Chlorophyllproduktion der Blätter (für das leuchtende Grün 💚) und die L-Theaninproduktion (für das süße, herzhafte Umami 😋) gesteigert, während die Bitterkeit gering bleibt. Die Beschattung nimmt allmählich zu, fast so, als würde man die Blätter in einen Traum gleiten lassen.
• Die erste Ernte – Ein Moment der Präzision ✂️🌸
Wenn die Blätter genau die richtige Farbe haben – Ende April bis Anfang Mai – ist es Zeit für den Ichibancha , die erste Ernte. Dies ist das Beste vom Besten , und die Ernte erfolgt mit Sorgfalt und nach alter Tradition.
Es werden nur die jüngsten, weichsten Blätter verwendet – die jungen Spitzen voller Nährstoffe und Aroma. Hochwertiger Matcha wird oft Blatt für Blatt von Hand gepflückt . Das geht zwar langsam, sorgt aber dafür, dass der Tee mild, lebendig und weich ist. Qualität vor Quantität, immer.
• Der Hauch von Dampf – Das Gute einschließen 💨🍃
Frisch vom Feld werden die Blätter etwa 30 Sekunden lang gedämpft – gerade lange genug, um die Oxidation zu stoppen. Dadurch bleiben sie leuchtend grün und bewahren ihr frisches, grasiges Aroma.
Es ist ein kurzer, aber kraftvoller Moment. Ohne Dampf verfliegt die Magie. Anschließend werden die Blätter schnell abgekühlt und getrocknet, bereit, eine neue Form anzunehmen.
• Tencha werden – Der verborgene Held 🦸🌿
Nun folgt die Tencha -Phase – der heimliche Held des Matcha. Nach dem Trocknen werden die Blätter von Stielen und Blattadern befreit, sodass nur die weichsten, flachsten Teile übrig bleiben. Aus diesen zarten Blattflocken wird Matcha.
Im Gegensatz zu anderen Grüntees wird Tencha nicht gerollt. Er ist leicht und luftig wie Konfetti. Die Bauern lagern ihn sorgfältig an kühlen, dunklen Orten, bis er seine endgültige Veredelung erhält. Stellen Sie es sich wie die Reifung eines guten Weines vor – Geduld macht den Meister.
• Die endgültige Transformation – Das Mahlen des Blattes 🌀🎐
Jetzt kommt der langsamste, leiseste und faszinierendste Teil der Reise. Tencha gelangt in die Steinmühle , wo er zu dem Pulver gemahlen wird, das wir als Matcha kennen. Doch hier ist der Clou: Die Mühle dreht sich nur 30 Mal pro Minute – super langsam, mit Absicht.
Zu schnell, und die Hitze ruiniert Farbe und Geschmack. Zu grob, und das Pulver ist nicht fein genug zum Aufschlagen. Jede Granitmühle kann nur 30–40 Gramm pro Stunde produzieren – gerade genug, um eine kleine Dose zu füllen. Langsam und stetig gewinnt das Rennen (und gewinnt Ihre Geschmacksknospen).
Und endlich… ist Matcha geboren. 🌟 Ein helles, seidiges Pulver voller Geschmack, Aroma und Seele. Es ist mehr als nur Tee – es ist Zeit in einer Tasse. Vom sorgfältigen Anbau bis zum langsamen Mahlen trägt Matcha das Herz der Tradition und die Hände von Generationen in sich.
Wenn Sie also das nächste Mal an einer schaumigen Schale nippen, denken Sie daran: Sie trinken nicht nur Tee. Sie schmecken eine Geschichte. 📖🍵
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